Projekt „Ammersee-Umrundung“ – 11/23

Auf dem Uferweg rund um den See - geht das überhaupt?

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Heute „Projekt Ammersee-Umrundung“. Geklaut bei Pfarrer Andy Gatz, der heute leider nicht dabei sein konnte. Man könnte meinen das sei doch kein Ding den See einfach zu umlaufen! Falsch! Die Westseite, von der ich nur 20K entfernt wohne, ist kein Problem, Kieswege, Trails, ein paar Straßen – alles Easy.
 
Sobald man aber an der Nordspitze und somit Inning vorbei ist und an der Ostseite Richtung Herrsching auf dem Uferweg hinunterläuft, wird es teils abenteuerlich. Hätte ich selbst nie gedacht und auch gleich die Schuhwahl versemmelt.

Der Topo Atmos (Prototyp, Road) war heute falsch, ich hätte einen reinrassigen Trailschuh und am besten noch wasserdicht, wie den neuen Topo Terraventure 4 WP gebraucht. Der Uferweg war nach einer durchregneten Nacht an vielen Stellen komplett unter Wasser und zwar nicht nur durch Regenwasser, sondern auch noch Teil des Sees. Der ab Inning starke Westwind drückte das Wasser dann noch tiefer ins Land. Krass. Ergebnis: Matsch und Wasser im Schuh, teilweise knöchelhoch im Wasser und mehrfach stand das Wasser so hoch, dass ich den Weg weiter oben umlaufen musste. So kamen um die 3K zusätzlich auf die Uhr.
 
Wo ist der dauerbadende Wigald Boning?
Ich hatte ja die latente Hoffnung dem Wigald Boning am Uferweg über den Weg zu laufen. Immerhin ist das seine Badewanne als Wahl-Herrschinger und vermutlich steigt er nicht an prominenten Badeplätzen ins Nass. Wozu? Um nach Ultra X Jordan und vor Kullamannen Schweden über irgendein vollkommen schwachsinniges anderes Projekt zu sprechen, das noch zu finden wäre.
 
 
Trotzdem, herrliches Wetter, rund um Herrsching viele Spaziergänger und tolle Ausblicke übers Wasser. An der Südspitze und nur etwa 5K vor dem Ziel in Dießen wartete dann noch das finale Überraschungspaket auf mich: hier gibt es nur eine schmale Bundesstraße und einen Radweg, der mir viel zu weit ins noch südlichere Raisting ging. Glorreiche Idee, vom Radweg zurück zur Bundesstraße und dort weiter nach Dießen. Da die Sonne schon weg war, mit Stirnlampe. Die Wiese dazwischen hatte etwas dagegen, 15cm hohes Wasser. Auch schon egal.
 
Am Rand der Bundesstraße hat man auch hervorragende Chancen auf einen schnellen Tod durch Raser, die überall hingucken, nur nicht nach vorne. Nicht noch einmal.
 
Fazit: Heute hätte es Gummistiefel, Schlauchboot und Machete gebraucht. Komplette Fehleinschätzung, „again what learned“ (Zitat Matthäus). Beim nächsten Mal in 4 Wochen, Andy, ersparen wir uns ein paar unschöne Badestellen. 45K waren es am Ende, geht auch in 42K.
 
Ammersee Ultra – Teil 2
Mitte Dezember folgt mit dem rennenden Pfarrer Andy Gatz der zweite Versuch. Dieses Mal vielleicht ohne Überflutung und dafür mit einem Abstecher nach Raisting, um unserem vorzeitigen Tod an der Bundesstraße zu entgehen.
 

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